Woher kommt der Name: Ghetto?
Das Wort „Ghetto“ wird heutzutage oft verwendet, um ein Stadtviertel zu beschreiben, in dem vorwiegend Menschen mit niedrigem Einkommen und Migrationshintergrund leben. Doch woher stammt eigentlich der Begriff „Ghetto“?
Ursprung des Wortes
Der Begriff „Ghetto“ hat seinen Ursprung im Italienischen. Im 16. Jahrhundert wurden in Venedig bestimmte Stadtteile abgegrenzt, in denen Juden leben mussten. Diese Stadtteile wurden „ghetto“ genannt, was so viel wie „Eisenhütte“ bedeutet. Der Name leitet sich vermutlich von der ehemaligen Eisenhütte im Stadtteil ab, die als Namensgeber diente.
Verwendung des Begriffs im Laufe der Geschichte
Im Laufe der Geschichte wurde der Begriff „Ghetto“ auch außerhalb von Venedig verwendet, um abgegrenzte Wohngebiete für Juden zu beschreiben. Im 19. Jahrhundert wurden in vielen europäischen Städten Ghettos eingerichtet, um die jüdische Bevölkerung zu isolieren und zu kontrollieren.
Im 20. Jahrhundert wurde der Begriff „Ghetto“ auch auf andere Gruppen angewendet, die in abgegrenzten Wohngebieten leben mussten. Während des Zweiten Weltkriegs wurden beispielsweise Ghettos für Roma und Sinti eingerichtet.
Verwendung des Begriffs heute
Heutzutage wird der Begriff „Ghetto“ oft verwendet, um Stadtteile zu beschreiben, in denen vorwiegend Menschen mit niedrigem Einkommen und Migrationshintergrund leben. Diese Stadtteile sind oft von Armut, Kriminalität und sozialer Ausgrenzung geprägt.
Die Verwendung des Begriffs ist jedoch umstritten, da er oft mit negativen Stereotypen und Vorurteilen verbunden ist. Viele Menschen, die in diesen Stadtteilen leben, fühlen sich durch die Verwendung des Begriffs stigmatisiert und diskriminiert.
Fazit
Der Begriff „Ghetto“ hat seinen Ursprung im Italienischen und wurde ursprünglich verwendet, um abgegrenzte Wohngebiete für Juden zu beschreiben. Im Laufe der Geschichte wurde der Begriff auch auf andere Gruppen angewendet, die in abgegrenzten Wohngebieten leben mussten. Heutzutage wird der Begriff oft verwendet, um Stadtteile zu beschreiben, in denen vorwiegend Menschen mit niedrigem Einkommen und Migrationshintergrund leben. Die Verwendung des Begriffs ist jedoch umstritten, da er oft mit negativen Stereotypen und Vorurteilen verbunden ist.